Um ein Unternehmen wiedererkennbar zu machen, braucht es auch definierte Unternehmensfarben. Aber es ist gar nicht leicht, eine passende und harmonische Farbpalette zu finden.
Hier ein kurzer Einblick in die Farbenlehre.
Der Farbkreis
Um eine ausgewogene Farbkombination zu finden, ist der Farbkreis ein gutes Hilfsmittel. Er wurde 1665 von Isaac Newton entwickelt und besteht aus den Primärfarben Rot, Gelb und Blau.
Aus diesen Farben lassen sich die Sekundärfarben Orange (Rot+Gelb), Grün (Gelb+Blau) und Violett (Blau+Rot) mischen. Durch das erneute Mischen von Primärfarbe mit Sekundärfarbe ergeben sich die restlichen Farbabstufungen des Kreises.
Warme Farben
Die warmen Farben des Farbkreises werden als anregend und aktiv empfunden.
Kalte Farben
Im Gegensatz dazu wirken die kalten Farben des Farbkreises beruhigend und statisch.
Farbharmonien
Wie kann der Farbkreis nun bei der Auswahl einer harmonischen Farbpalette helfen? Schauen wir uns die verschiedenen Farbharmonien im Detail an.
Monochrome Farbharmonie
Hier wird nur ein Farbton und die Abstufungen davon verwendet. Die Farben wirken zusammenhängend und harmonisch, dadurch auch wenig kontrastreich.
Analoge Farbharmonie
Hier werden Farben ausgewählt, die direkte Nachbarn im Farbkreis sind. Bei dieser Kombination ist es wichtig, die Farben gut voneinander abzugrenzen und eine Hierarchie zwischen den Farben zu entwickeln.
Komplementäre Farbharmonie
Diese Kombination bringt den größten Kontrast und ist daher beliebt in der Werbung. Diese Farben liegen sich im Farbkreis direkt gegenüber. Auch hier ist eine ausgewogene Balance zwischen den Farben wichtig.
Teil-Komplementäre Farbharmonie
Hier wird nicht eine sondern zwei Farbtöne gewählt, die neben der Komlementärfarbe liegen. Diese Farbpalette ist eine gute Alternative zum Komplementär-Modell, da sie nicht so viel Spannung erzeugt.
Triadische Farbharmonie
Diese Farbpalette besteht aus 3 Farben, die im Farbkreis im gleichen Abstand voneinander liegen. Diese Kombinationen wirken meist sehr lebhaft, da ist eine ausbalancierte Hierarchie unter den Farben wichtig.
Tetradische Farbharmonie
Hier werden jeweils 2 Komplementärfarbenpaare gewählt. Diese Kombination bietet sehr viele Variationsmöglichkeiten und funktioniert am besten, wenn 2 warme und 2 kalte Farbtöne miteinander kombiniert werden.
Quadratische Farbharmonie
Hier werden 4 Farben kombiniert, die – wie bei der triadischen Farbharmonie – im Farbkreis im gleichen Abstand voneinander liegen. Da diese Farbpalette recht bunt wirken kann, ist eine ausgewogene Balance wichtig.
Hilfsmittel
Im Internet gibt es einige Webseiten, die fertige Farbpaletten anbieten und bei der Wahl der eigenen Farbpalette helfen: Coolors / Colorkit / Color Hunt sind nur wenige der vielen Seiten.
Je mehr Farben eine Farbpalette hat, desto wichtiger ist eine klare Hierarchie. Hier sollte immer klar definiert werden, welche Farbe die Hauptrolle im Design spielt und welche Farben nur als Akzentfarben eingesetzt werden sollen. Eine ausgewogene Farbpalette zu entwickeln ist also eine Herausforderung und erfordert jede Menge Fingerspitzengefühl.